Kostengruppen nach DIN 276 in der Übersicht | Sidoun (2024)

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KG 200

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KG 400

KG 500

KG 700

KG 800

HOAI

Die DIN 276 zu den Kosten im Hochbau ist eine wichtige Grundlage für die Kostenplanung im Bauwesen. Die Vorgaben aus der Norm helfen dabei, Kosten zu gliedern, zu schätzen und abschließend zu ermitteln. Seit Dezember 2018 gibt es mit der DIN 276:2018-12 eine aktualisierte Variante der Norm, in der einige Kostengruppen neu sortiert wurden.


In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Kostengruppen und welche Ebenen es gibt, was es mit den Neuerungen der 2018-DIN 276 auf sich hat und wie Sie mithilfe der DIN 276 die Kosten im Bauprozess berechnen.


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Inhaltsverzeichnis

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    Übersicht der Kostengruppen nach DIN 276

    Laut der DIN 276 gibt es verschiedene Kostengruppen, die dabei helfen, die Kosten zu gliedern. Diese Kostengruppen sehen wie folgt aus:

    Kostengruppen nach DIN 276 in der Übersicht | Sidoun (1)

    • Kostengruppe 100:
      Grundstück: Neben den Kaufkosten gehören auch Vermessungsgebühren, Kosten für ein Bodengutachten, Gerichtsgebühren und die Grunderwerbsteuer zu dieser Kostengruppe.
    • Kostengruppe 200:
      Herrichten und Erschließen: In Kostengruppe 200 sind Maßnahmen für die Vorbereitung des Grundstücks enthalten, wie etwa der Abriss von bestehenden Gebäuden oder die Beseitigung von Altlasten.
    • Kostengruppe 300:
      Bauwerk (Baukonstruktionen): Kosten für die Lieferungen und Bauleistungen sind etwa der Aushub, die Hausgründung und die Errichtung der Außen- und Innenwände sowie des Dachs.
    • Kostengruppe 400:
      Bauwerk (technische Anlagen): Zum Bauwerk gehören auch Anlagen wie Gas-, Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüsse, sanitäre Einrichtungen und Heizanlagen sowie Maßnahmen zur Wärmedämmung und zum Brand- und Schallschutz.
    • Kostengruppe 500:
      Außenanlagen: In dieser Kostengruppe sind der Garten, befestigte Wege, Zufahrten und Einbauten versammelt.
    • Kostengruppe 600:
      Ausstattung und Kunstwerke: Ausgaben für Einbauschränke und -küchen sowie weitere ausbaubare Gegenstände, die montiert werden, gehören zur Kostengruppe 600.
    • Kostengruppe 700:
      Baunebenkosten: Hier sind Planungs- und Durchführungsleistungen zu nennen, die auf Basis der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) und Vertragsabsprachen abgerechnet werden. Meist machen die Baunebenkosten 10 bis 15 % der Gesamtkosten aus.
    • Kostengruppe 800:
      Finanzierung: Diese Kostengruppe schließt Bürgschaften, Finanzierungsnebenkosten, Fremdkapital- und Eigenkapitalzinsen mit ein. Sie wird nicht von der Baufirma aufgelistet, ist aber für den Kunden sehr wichtig.

    Innerhalb der Kostengruppen gibt es weitere Aufschlüsselungen der Kosten für die Bauplanung. Je nach Art des Bauprojekts kommen alle oder nur einige der Kostengruppen zum Einsatz. Insbesondere bei den Gruppen 400, 500 und 600 sind Ersparnisse möglich, wenn der Bauherr hier eine weniger luxuriöse Ausführung wünscht.


    Die Kostengruppen der Baukosten sind auch in der AVA-Software enthalten. Wenn Sie SIDOUN Globe® nutzen, sehen Sie auf einen Blick, welche Kostengruppe für welchen Posten relevant ist. Zudem können Sie Ihre Präferenzen speichern und auf Wunsch eine noch feinere Untergliederung anlegen. Denn bei uns steht die Selbstbestimmung der Nutzer im Vordergrund.

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    Welche Ebenen gibt es?

    Die Kostengruppen teilen sich laut DIN 276 in drei verschiedene Ebenen auf. Die acht bekannten Ebenen mit ihren Hunderterstellen repräsentieren die Struktur der Konstruktion. Es handelt sich um sogenannte 1-Steller, die etwa bei der groben Kostenschätzung helfen.


    Die zweite Ebene gliedert sich über Zehnerstellen und enthält Aussagen für die Hauptelemente der Konstruktion. Diese werden jeweils unter den verlinkten Begriffen der Kostengruppen mit Inhalten dargestellt. Für die Kostenberechnung vor dem Bau kommt diese Ebene, die auch als 2-Steller bekannt ist, zum Einsatz.


    Am detailliertesten sind die Kostengruppen im Bau auf der dritten Ebene mit Einerstellen. Sie bezeichnen die Hauptbestandteile der Konstruktion. Detaillierte Anmerkungen dazu finden sich auch im Baunormenlexikon. Für die endgültige Kostenfestsetzung sind diese 3-Steller relevant.

    Welche Neuerungen hat die DIN-Überarbeitung 2018 mit sich gebracht?

    Die vorherigen Versionen der DIN 276 aus den Jahren 2008 und 2009 wurden im Dezember 2018 überarbeitet. In dieser Neuerung wurden die Aussagen zu den Kostengruppen überarbeitet, geändert und mit Anmerkungen präzisiert. So soll eine sichere, einheitliche Anwendung der Kostengruppen nach 276 im Bauwesen möglich sein.


    Eine wichtige Änderung besteht darin, dass die Kostengruppen 300 und 400 nun als Bauwerkskosten zusammengefasst werden können. Dies gilt sowohl für Hochbauten als auch für Ingenieurbauten und Infrastrukturanlagen, die dank der DIN 276:2018-12 eine einheitliche Kostengliederung nutzen.


    Die Kostengruppe 500 wurde ebenfalls überarbeitet. Sie befasst sich nun nicht mehr nur mit Außenanlagen, sondern auch mit Freiflächen. Die Freiflächen müssen nicht am Bauwerk hängen, sondern können auch unabhängig und selbstständig bestehen.
    Die Kostengruppe 800 zur Finanzierung ist eine Erweiterung der Kostengruppen laut DIN 276. Sie dient dazu, auch die Finanzierungskosten des Baus zu berücksichtigen. Dazu gehören zum Beispiel Zinsen und Gebühren.

    Wie helfen die DIN 276 Kostengruppen bei der Kostenermittlung?

    Laut der DIN 276 bilden die Kostengruppen die Grundlage für die Kostenermittlung im Bau. Sie sind nach ihrem Zweck, nach den erforderlichen Grundlagen und dem Detaillierungsgrad differenziert. So helfen die Kostengruppen dabei, einen Kostenrahmen als Entscheidungsgrundlage für die weitere Planung aufzustellen.
    Der Ablauf der Berechnung von Kostengruppen im Bau sieht wie folgt aus:

    1. Kostenrahmen:

      Der grobe Rahmen bildet die Entscheidungsgrundlage für die Bedarfsplanung und die grundsätzliche Wirtschaftlichkeits- und Finanzierungsüberlegung.

    2. Kostenschätzung:
      Mithilfe dieser ersten Schätzung wird über die weitere Vorplanung entschieden.
    3. Kostenberechnung:
      Zahlen aus der zweiten Ebene helfen dabei, eine Entscheidung über die Entwurfsplanung zu treffen.
    4. Kostenvoranschlag:
      Mit dieser Berechnung können Entscheidungen über die Ausführungsplanung getroffen werden.
    5. Kostenanschlag:
      Dieser gilt als Grundlage für die Vergaben und die Bauausführung.
    6. Kostenfeststellung:
      Mit detaillierten Zahlen aus der dritten Ebene gelingt es, nach abgeschlossenem Bau die entstandenen Kosten genau nachzuweisen.

    Somit helfen die Kostengruppen dabei, wichtige Entscheidungen zu treffen und stets einen realistischen Überblick über zu erwartende und tatsächliche Kosten zu behalten.

    Mithilfe einer Software wie SIDOUN Globe® können Sie Angaben und Berechnungen zu Kostengruppen aus Programmen wie MS Excel und Word nutzen. Denn sämtliche Funktionen und Daten lassen sich vollkommen integrieren. So verwalten Sie die Kostengruppen künftig mit höchster Präzision und ungekannter Flexibilität.

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    FAQ

    Fragen und Antworten rund um unsere AVA-Software

    Welche Kostengruppen gibt es?

    Laut der DIN 276:2018-12 gibt es acht Kostengruppen im Bau. Dazu gehören die Kostengruppen Grundstück, vorbereitende Maßnahmen, Bauwerk – Baukonstruktionen, Bauwerk – Technische Anlagen, Außenanlagen und Freiflächen, Ausstattung und Kunstwerke, Baunebenkosten und Finanzierung sowie die dazugehörigen Unterkategorien.

    Welche Kostengruppen sind anrechenbare Kosten?

    Die anrechenbaren Kosten sind für die Honorarberechnung von Architekten und Statikern relevant. Dafür sind vor allem die Kostengruppen 300 und 400 wichtig. Nur dann, wenn der Experte an der Arbeit mitgewirkt hat, sind die Kosten anrechenbar.

    Welche Kostengruppe ist Bodenbelag?

    Laut der DIN 276:2018 gehört der Bodenbelag in die Kostengruppen 324 (Gründungsbeläge), 325 (Abdichtungen und Bekleidungen), 326 (Dränagen) und 329 (Sonstiges). Auch die Kostengruppe 353 (Deckenbeläge auf Decken) kann zum Einsatz kommen.

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